Ein neues Gemeindehaus für St. Bonifatius Dortmund-Mitte
So lautet der Titel der Festschrift zur Feier der Einweihung vom
6. / 7. März 1982.
Vor 40 Jahren wurde unser neues Gemeindehaus durch den Generalvikar Bruno Kresing aus Paderborn eingeweiht.
Nach 4½ Jahren der „Unbehaustheit“ soll das neue Haus ein Haus sein, dass „unserer und den nachfolgenden Generationen Ruhe und Einkehr, Begegnung und Gespräch, Feiern und Feste ermöglichen soll“, so steht es in der Urkunde zur Grundsteinlegung vom 20. September 1980.

Die Feier begann in der Kirche, die bis auf den letzten Platz besetzt war, mit Ansprachen, Gesang, Gebet, Schlüsselübergabe durch den Architekten Wolfram Funke an Pfarrer Bernward Hallermann.
Anschließend ging der Generalvikar mit dem Pfarrer, begleitet von den übrigen Geistlichen, dem Architekten und einigen Gästen durch das neue Haus und segnete alle Räume.
Es schloss sich am Samstag und am Sonntag eine fröhliche Feier der vielen Gemeindemitglieder, den „Ehemaligen“ und der Freunde der Bonifatiusgemeinde an mit Kaffee und Kuchen, Kaltem Büffet, Musik und Tanz, Offenem Singen, Kinderfest und vielem mehr.
In den vergangenen 40 Jahren ist unser Gemeindehaus zu einem Haus der Begegnung geworden, zwischen Jung und Alt, zwischen bekannt und fremd, zwischen Arm und Reich. Ob Jugend-, Frauen- oder Seniorenarbeit, ob Kommunionkindergruppen, Kirchenchor, ob Tagesbetreuung für Kleinkinder oder Messdienertreffen, ob Gemeindefest, Karneval oder Obdachlosenfrühstück – die Vielfalt der Gruppen und Gruppierungen, die über Jahrzehnte ein- und ausgegangen sind, zeigt den Geist des Gemeindehauses von St. Bonifatius, einen Geist der Offenheit und Vielfalt, ein Haus der Menschen eben.
Wir stellen uns auch den Herausforderungen unserer Zeit. So sind wir seit 2015 Gastgeber der syrisch-katholischen Gemeinde, die regelmäßig Gottesdienste in arabischer Sprache in unserer Kirche feiert und auch zu Begegnungen im Gemeindehaus zusammenkommt.
Das Haus war in den vergangenen Jahren mehrfach Zufluchtsort für Flüchtlinge aus Syrien oder Eritrea; wir haben mit Erfolg Familien mit Kindern „Kirchenasyl“ gewährt, denen die Abschiebung nach dem Dublin-Abkommen drohte.
Um jugendlichen Geflüchteten die Integration und damit auch die Aussicht auf eine Ausbildung in Deutschland zu ermöglichen, bietet eine Gruppe Freiwilliger Hilfe bei den Hausaufgaben an, ebenso werden Deutschkenntnisse vermittelt.
Die vergangenen zwei Jahre haben unser Gemeindeleben wegen der Corona-Pandemie vor ungeahnte Herausforderungen gestellt. Mehrfacher Lockdown, Abstandhalten und Kontaktbeschränkungen machten ein aktives Gemeindeleben nur teilweise möglich.
Wir haben die Hoffnung, dass es dank der Impfungen und vielleicht dem Abklingen der Pandemie bald möglich ist, unser Gemeindeleben, wie wir es 40 Jahre praktiziert haben, wieder aufzunehmen.